Ebenso bei uns - 1,5t dürfen wir LMC machen, ab 3t brauchts nen neuen OFP. Ist allerdings auch widebody und LMCs kommen in der Praxis ehrlich gesagt auch so gut wie nie bei uns vor. Da sind entweder die Vorlaufzeiten oder der Gewichtsunterschied so groß, dass es einfach nen neuen OFP gibt.Bei EK, WY und EY waren es immer 3t. Danach neuer OFP. Refueling geht auch immer schneller als defueling.
Im Normalfall hat man für Abweichungen im Gewicht und Trim ja auch den contingency fuel dabei, aber im Falle von reduced contingency und/oder anderen limitierenden Faktoren kann so ne Fuelentscheidung auch mal tricky sein.
Beispiel: erst kürzlich waren wir wegen obstacle clearance, einer nassen runway und möglicherweise einer kleinen tailwindkomponente im take off weight um ca 3t limitiert. Dispatch hatte das handling schon vorgewarnt und dementsprechend die max payload heruntergesetzt. Für unser Leg musste jedoch kurzfristig noch eine RAM inlet door in der offenen Position gelockt werden, was den Spritverbrauch leicht erhöht. Dementsprechend ist man dann relativ kurz vor Abflug auf einmal über dem RTOW und muss sich überlegen, was man macht: Einen anderen, näheren Alternate nehmen? Auf eine andere departure runway spekulieren? Hoffen, dass die Tailwindkomponente entfällt oder die Piste doch noch abtrocknet? Oder ultimativ doch noch ein bisschen Fracht stehen lassen, mit dem Risiko dass das den Trim negativ beeinflusst und man am Ende vielleicht nichts gewonnen hat?
Solche Fäle kommen aber eher selten vor, in denen muss man dann eben situativ entscheiden.